Passt sich ein Hund seiner Umwelt nicht an, heißt es schnell er sei
verhaltensgestört oder gefährlich. Über die Ursache des Fehlverhaltens
eines Hundes wird häufig nicht nachgedacht. Die Mehrheit solcher Hunde
ist jedoch nicht verhaltensgestört, sie reagieren lediglich auf Impulse
ihrer Umgebung und benehmen sich nicht so, wie ihre Halter es erwarten.
Viele schwierige Hunde weisen eigentlich nur eine extreme Ausprägung
des Normalverhaltens auf, werden auch falsch gehalten oder
vernachlässigt. Er ist wild und ungestüm, zerrt an der Leine, rauft
häufig mit anderen Hunden, bellt entnervend, reißt regelmäßig aus oder
folgt erst gar nicht. Oft ist hier das Fehlverhalten ganz einfach zu
erklären; mangelnde oder falsche Erziehung von Seiten des Hundehalters.
Solche Probleme lassen sich durch richtige, hundgerechte Erziehung und
Haltung meist vollständig beheben.
Eine Verhaltensstörung liegt dann vor, wenn ein Hund z.B. bis zur
Erschöpfung seinen eigenen Schatten jagt, sich permanent im Kreis
dreht, bei Gewitter regelrechte Anfälle bekommt oder ungehemmt sich
selber oder andere beißt. Problematisch sind auch Hunde, die panische
Angst vor Menschen, Artgenossen oder bestimmen Objekten haben. Dies nur
einige wenige Beispiele.
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Wenn Hunde auffällig häufig unverhältnismäßig auf Situationen
reagieren und beispielsweise sich selbst, ihre Artgenossen, Menschen
oder andere Tiere dauerhaft gefährden oder evtl. lebensbedrohlich
schädigen, sind sie als gestört einzustufen.
Hierbei ist aber darauf zu achten, dass keine pathologische Störung
vorliegt, was selbstverständlich erst durch einen Tierarzt abgeklärt
werden muss. Liegen keinerlei Erkrankungen vor, so kann mit einem
individuell erarbeiteten Therapieplan, sehr viel Geduld und Konsequenz
an den vorliegenden Problemen gearbeitet werden. Dies ist aber erst
sinnvoll, wenn der Hundehalter die Problematik verstehen lernt und gewillt
ist, wirklich daran zu arbeiten.
Um Ihnen eine kompetente Analyse der Verhaltensauffälligkeit zu
erstellen, ist es erforderlich, den Hund persönlich in seiner gewohnten
Umgebung abzuklären. Nur so wird es möglich, Therapie- und oder
Ausbildungsschritte festzulegen.
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